Eine Epoche geht für uns zu
Ende
1992 –
2017
Mit dem heutigen Tag
möchte ich mich ganz offiziell aus der Züchter-Welt
verabschieden.
Der Abschied war für
mich ein schleichender Prozess und die letzten zwei Jahre
dienten dazu, sicherzustellen, dass ich für mich auch die
richtige Entscheidung getroffen habe.
Nun blicke ich mit etwas
Stolz und natürlich auch mit etwas Wehmut auf 25 wunderbare,
interessante, lehrreiche und bereichernde Zuchtjahre zurück.
Im Jahre 1992 begann
für mich eine Reise, wo ich anfangs noch nicht wusste, wo sie
mich hinführen wird. Konkreter wurde der Weg, als das erste
Kooikerhondje – ein Rüde, in unsere kleine Familie Einzug
hielt, und dieser unbeschreiblich liebenswürdige und
charismatische Hund, hatte so ein einnehmendes Wesen – dass
ich mich total in ihn verliebte. Von da ab war ich mit dem
Kooikervirus infiziert, anders kann man dieses tolle
Lebensgefühl, mit den vielen Schmetterlingen im Bauch nicht
beschreiben. Eine Hündin ließ nicht lange auf sich warten und
so kam es, dass mein Mann und ich am 23.3.1996 unseren ersten
Kooikerhondje Wurf, der auch der erste in Deutschland war,
aufziehen durften. Es sollte nicht bei diesem einen Wurf
bleiben - 34 Würfe mit insgesamt 179 wunderbaren Welpen
folgten.
Vier Weltsieger in
verschiedenen Altersklassen, 27 Europasieger und zig
Landes-Champions aus ganz Europa gingen daraus hervor – um nur
einige Titels zu erwähnen.
Parallel gründete ich
einen bundesweiten und im Aschaffenburger Amtsgericht
eingetragenen Rassehundezuchtverein, kurz DCK genannt, der
auch als Mitgliedsverein im Deutschen Dachverband, kurz VDH
genannt, aufgenommen wurde - dessen Unterstützung ich in
meiner Familie und an den auch am Kooikervirus infizierten“
Kooikerleuten fand!
Fünf
Kooikerhondje-Bücher in drei verschiedenen Sprachen entstanden
in eigener Regie aus meiner Feder und sind bzw. waren weltweit
käuflich zu erwerben.
Um abschließend kurz die
wichtigsten Stationen meiner letzten 25 Zuchtjahre zu
erwähnen.
Viel haben mein Mann und
ich in dieser Zeit erleben dürfen. Freud und Leid lagen oft
nah beieinander. Viele interessante Menschen besuchten uns,
begleiteten uns, unterstützten uns - einige wurden zu
Freunden, andere hingegen entwickelten sich zu Neider.
C`est la vie – so ist
das halt im Leben – heute sehe ich das alles mit dem nötigen
Abstand und einer altersgemäßen Gelassenheit. ;-)
Am Ende des Tages,
möchte ich es nicht versäumen, danke zu sagen, danke für eine
tolle Zeit, danke für euer Vertrauen, danke für eure
Unterstützung! Danke an meine Familie, meinen am Kooikervirus
„infizierten“ Mitmenschen und all meinen großen und kleinen
„von Chicostein`s“ - danke - ohne euch wäre ich heute nicht
das was ich bin!
1000 Dank an alle
die eine Zeitlang meinen Weg begleiteten.
Stockstadt, im August 2017
gez. Monika Dassinger |